Mittwoch, 27. Juni 2007
Hasta Luego Vigo!
Alle schönen Dinge gehen mal vorbei, und hier ist es auch nun so weit.
Mit viel Tränen in den Augen wurde die diesjährige Erasmus-Truppe aufgelöst, und wieder nach Hause geschickt, auf die Suche nach neuen Abenteuern.
Ich sage: Danke für alles, Vigo!
Die nächste Route wurde festgelegt auf: Lissabon, Marokko und Barcelona.
Die Berichterstattung folgt weiterhin auf diesem Blog, letzte Fotos aus Vigo sind ebenfalls online.
Viele Grüße an Alle!
Samstag, 16. Juni 2007
Das Knie, die Prüfung und der unsichtbare Verband
Kurze Revision der letzten Wochen in Vigo: Aufstehen, Lernen, Essen, Lernen, Schlafen.
Ja so sah es aus, und es kommt der Wahrheit ziemlich nahe.
Nachdem wir uns eine Woche lang mit Schaltungstechnik-Rechnungen zugegraben haben, Wechselstromformeln in unseren Träumen und Tageshalluzinationen ertragen mussten, sind wir zur Prüfung angetreten. Zunächst waren alle Erasmusler schwer negativ, dann gelang den Leuten über einer Punktegrenze der Aufstieg in den Himmel der Positiven :) Bei mir war es wohl nicht genügend, weil ich mich mit Minuspunkten verspekuliert habe, naja in Wien dann.
Anzumerken ist, dass der Professor des Faches wirklich kein Verständniss für Erasmus hatte, und uns mit deftigen Aussagen über Auslandsstudenten in Errinerung bleiben wird.
Danach ging die Rallye weiter mit Procesados de Image - Prozesse der Bilder, hat aber nichts mit Jura zu tun, sondern mit dem Programm Matlab und Digitalbildern.
Wieder gingen wir für Tage in unser Lernloch und haben Rechteckförmige Augen gekriegt, bis ich am Abend vor der Prüfung entschieden habe, genug gelernt zu haben.
Ich ziehte es vor den Abend bei einer Nacht-Partie Basketball mit meinem Lieblingspiefken Armin ausklingen zu lassen, jedoch haben sich die angestaunten Sitzfleisch-Energien in Übermut umgewandelt und bei einem waghalsigen Wurf von der Dreierlinie mit Counter-Block bin ich schlecht mit meinem linken Knie aufgekommen, dass sich leicht nach innen verknickt hat.
Tja, dachte das war nichts, und bin erstmal nachhausegehumpelt und habe Eis draufgeklescht. Am nächsten Morgen sah das Knie aus wie ein Wasserballon und hat höllisch wehgetan. Da aber keine Zeit für herumeiern war (Prüfung 9 Uhr), nahmen wir ein Taxi auf die Uni und ich hüpfte wie ein Flummy in den Prüfungssaal und schrieb die Prüfung (Ergebnise noch ungewiss). Danach ging es direkt in ein Spital, das sich als Privatspital rausgestellt hat, dann in ein anderes, und dort durch Röntgen in die Unfallambulanz.
Der Doctor hat sich gefreut den Turnusärzten was neues zu zeigen, und hat kinoreif an mir gelehrt, wie man ein Knie punktiert. Zur Dramatisierung habe ich dann gleich einen halben Liter abgegeben, es floß aus mir wie aus einem Wasserhahn, danach gings mir jedenfalls um Faktor 100 besser. Diagnose ist Lateralbandzerrung mit fraglichem Miniskusproblem, das werde ich noch sehen. Eine anbandagierteGipsschiene, gepolster mit Watte, habe ich auch gleich geschenkt gekriegt, und bin froh nach Hause gekommen, um für die nächste Prüfung Gas zu geben.
Diese war nämmlich nur 3 Tage später, also hieß das viel Eis fürs Knie und viel Cafe für den Magen. Nun, der Sebi ist mir schon entgegengekommen und hat unsere Ergebnisse gepostet, also wie es aussieht sind wir hier alle durch und freuen uns sehr!
Ich persönlich habe mich selbst gewürdigt und habe mir in der Früh die Gipsschiene abgenommen, und gegen ein Stretchverband ausgewechselt. Dafür mache ich jetzt schon Übungen und Kühle brav, damit die Sache in einer Woche hoffentlich gebügelt ist, wenn die Reisezeit wieder beginnt.
So liebe Leser, soviel zum derzeitigen Leben des Slowakens in Vigo, ich grüße alle und würde gerne am Donauinselfest sein, also viel Spaß!
Pavel
Mittwoch, 23. Mai 2007
Eingelebt in Wohnung
Hallo Leutchen!
Zeit für neue News - ein paar Kleinigkeiten haben sich erreichnet - Sandiago de Compostella wurde letzte Woche in eine wahre Teufelstadt umgewandelt, durch einen Riesenbotellon der bis in die Morgenstunden den Alkohol ausschütten ließ, Heilige gabs wenige aber dafür Konzert, Fun-Park, und tausende Alkohol-leichen - Ave Maria!
Erasmus-Truppe wurde sofort einsatzbereit gemacht (was nicht sehr schwer ist) und war schon im Party-Zug.
Ausserdem hatten wir einen Erasmus Spiel & Spaß Tag auf der Uni, mit vielen "original" galitischen Spielen, für ausführliche Berichterstattung verweise ich auf den meisterhaft geführten Blog von Sebi.
Die Leutchen auf dem Bild oben sind übrigens meine 3 verrückten Mitbewohner, eine Klasse für sich! VlnR: Pauli, Mauri, Silvia --> sie sind wirklich schwer kommunikativ, hilfsbereit und angenehm zu zusammenleben geeignet. Pauli nimmt mich mit dem Auto auf die Uni mit und hilft mir mit Aufgaben (+ Spanisch), Mauri kocht und sorgt für Stimmung, Silvia putzt brav und ist das weibliche Symbol der Bude :)
Da ist es mir nicht wirklich schwer gefallen die spanisch Prüfung zu bestehen, es geht tatsächlich ein Bißchen flüssiger vorwärts. Im Moment werden noch ein paar Arbeiten fertiggemacht und dann wirds verdammt heiß auf die Prüfungen zugehen.
Das Wetter ist im moment galizo-regnerisch, aber wenns mal schön ist ruft die Playa, for sure.
Also alles beim alten, grüße an alle
Pavel jr.
Dienstag, 8. Mai 2007
Umzug und Fotos
Ich bin umgezogen! Ich wohne im Zentrum mit 2 Spanierinen , einem Argentinier und einem weissen Hund.
Eine von denen ist Studentin, Disco-Kellnerin, und vollblut Spanierin, andere arbeitet als Sport-Planerin auf der Uni. Der Companero ist Profi-Hockeyspieler und guter koch.
Alle sind nett zu mir und reden schön langsam und sprechen wunderbar aus.
Es handelt sich außerdem um eine 2-Stock Wohnung mit äußerst gemütlichem Wohnzimmer, einer Jackuzi-Badewanne und einem großem Balkon.
Internet ist diesmal auch Legal, und die Rechnung des Nachbarns bleibt verschohnt :)
Ansonsten ist alles gut, ich komme ins reden hinein und lerne viel für die Prüfungen Ende Mai.
Es hat hier gestern Aufstände in der Hafengegend gegeben wo es dick zur Sache ging (Mülltonnen angezündet, Radars gesprengt usw.) aber sonst ist alles beim alten.
Morgen spielen die Real Mckenzies in Vigo, die stehen sich wohl auf Outsider-Locations, das werden wir uns mal näher ansehen.
Neue Bilder sind auf allgemeinem Wunsch drauf, vor allem das riesen Album von meinen letzten Porto-Besuchen (Te Quiero, Porto).
Bussi und Umarmungen an alle Lebewesen und Möbelstücke
Pavel
Dienstag, 1. Mai 2007
Wer hat an der Uhr gedreht
Aber ehrlich, ich hab mir vorgenommen was zu schreiben und es fällt mir einfach nichts ein.
Was war im April? Tun wir einfach so, als wäre nichts gewesen, und der der es immer noch wissen will kann mich in Wien fragen.
Ab jetzt folgen die Mainews, die noch eher im Kurzzeitgedechtniss aufrufbar sind :)
Ich bereite eine Arbeit über Glukose-Biosensoren vor, und schreibe sie gerade auf English.
Diese Woche haben wir noch einige Bioanalytik Labors wo wir z.b. Albumin und andere Peptide aus Eier extrahieren und dann elektrophoresieren.
Außerdem will ich bald umziehen - nie wieder Frönkreich, was für derbe Leute :)
Es regnet seit 2 Tagen ziemlich viel, und sonst ist alles beim alten - ich verspreche das nächste mal schreibe ich was spannenderes, aber heute ist es einfach ein Krampf.
Grüße an die Heimat Hasta los proximas dias!
Sonntag, 1. April 2007
Der Ball fliegt weiter
Ich habe eine Weile nicht so viel gepostet, weil es hier ehrlichgesagt in den letzten Wochen ein Bißchen routirnierter zugegangen ist.
Da es schon spät ist und ich morgen früh im Bus nach Porto sitzen muß fasse ichs nur kurz zusammen:
1) Bin jetzt wieder von der (spanischen)Grippe erholt
2) Haben wir heute Real Madrid in einem Bombenspiel gegen Celta Vigo gesehen
3) Beginnt momentan die Semana Santa - heilige Osterwoche, in der sich die Meute aus ihren faulen Gewohnheiten erhebt und Richtung Abenteuer segelt.
Es geht in den nächsten Tagen nach Porto, Lagos und Lissabon, wo uns nicht unbedingt Sonne, Sommer, Sonnenschein erwaertet sondern ein unruhiges Meer das von einem gut geschliffenem Surfbrett gezähmt werden will :)
Greetings bis dann!
Pablo
Sonntag, 11. März 2007
Status Quo
Ich will gleich die beste Nachricht hinausschreien: Es hatte hier gestern und heute 28 Grad im Schatten! Die Vögel zwitschern, der Sand erwärmt sich, den Hafenarbeiter macht das Hackeln wieder Spaß und die Erasmus-Leute kriechen aus den Bars...
Wir haben die Situation ebenfalls genutzt und sind zum bekanntestem Haus-Strand "Samil" gerast, wo die doppelte Einwohneranzahl von Vigo zu finden war, die anscheinend die gleiche Idee hatten.
Da sich aber noch keiner von den Spaniern ins kalte Wasser getraut hat, haben wir der Menge präsentiert woraus die Männer aus dem Osten geschnitzt sind, und haben eine 10-minütige Schwimmaktion vorgeführt - nach einer Weile wurde es dann doch relativ warm, beim Rausgehen schwörrte ich das meine Haut um 2 Größen enger sitzt.
Das Wasser soll in der Bucht von Vigo im Sommer schon auf 20 Grad kommen, aber die Strände mit richtigem Flair findet man erst weiter Richtung offenen Atlantik - also sollten wir mal anfangen das Abhärtungsprogramm zu starten.
Der erste Schritt ist wieder ins Schwimmen reinzukommen - dafür eignet sich die Schwimmhalle auf der Uni, die zwar nicht groß aber dafür immer leer ist, und für 15€ im Monat einfach nur bei mir punktet. Die letzte Woche über haben wir jeden zweiten Tag dort trainiert, in der Mensa nen Monstersalat reingepresst und uns dann 2 Stunden lang im Sprachkurs mit Red Bull wachgehalten.
Dieser hat nämmlich auch schon begonnen - es gibt mehrere Gruppen die durch einen Test aufgeteilt wurden und ich schwimme momentan in der mittleren Gruppe herum.
Mit mir in der Gruppe sind alle europäischen Klassiker ... Italiener, Deutsche, Portugiesen, Polen, uvm. ganz nette Leute.
Wir machen dort ganz gute Übungen, von Kommunikation bis Grammatik - bei der man sich ein Bißchen in den Hintern treten muß - sonst kann man durchaus in Lebensgefährliche Situationen kommen, wie mein persönliches Beispiel am klarsten verdeutlicht:
Vor 2 Wochen wurden wir von einer spanischen Gruppe zu einem Geburtstagsfest eingeladen.
Unsere Austria-Mädels und Georg gingen schon vor, während Sebastian und ich noch für Flüssiges sorgten. Als wir schließlich nachkamen, und die Wohnung betraten haben wir uns geistig gefragt ob wir in einem Krematorium gelandet sind, oder Schlafgas in den Raum gelangte, denn die Gesichter der Gäste hingen auf den Teppich.
Ich setzte mich dazu, packte den Malibu aus, und wollte ihn diplomatischerweise einem der Spanier anbieten. Für einen Gallicier wir ihn war das natürlich ein Lärchelschaas, er deutete auf sein Whiskyglas und lachte.
Ich wollte meine Übereinstimmung über dieses lächerliche Getränk preisgeben, jedoch wurde in der Nervosität ein "no tienes cojones" drauf - "du hast wohl keine Eier".
Nachdem die Austriachos fast geplatzt sind, haben die Spanier große Augen gekriegt und die Aussage als Herausforderung angenommen mich mit Whisky vollzuschütten "bis ich mich anscheiße".
Die Party war jedenfalls gerettet und meine Leber fühlt sich nun, 1 Woche später wieder fast so an wie davor.
Genauere Verwendung des Wortes Cojones, einem der Grundsteine der spanischen Sprache, kann man übrigens auf dieser Seite nachlesen, ich kanns jedem nur empfehlen :)
So und damit ich die "Studierst du überhaupt noch?" Sprüche auch mal abarbeite:
Zwischenmenschliche Kommunikation ist doch die wichtigste Überlieferung von Wissen überhaupt, oder? :)
Nein, im ernst - das Dasein ist hier gutes Studentenleben und kein Urlaub, wir sind ca. 30 h pro Woche auf der Uni und probieren uns danach die Birne mit Sprache, Büchern und Rechnungen vollzustopfen.
Auf der Chemie haben wir 2 tolle Professoren, die zwar ohne Punkt und Komma schwaffeln, aber gut verständlich und motiviert den Stoff rüberbrignen (Motivation=überhaupt DAS große 1:0 gegen Technikum Wien).
Auf der Elektrotechnik ist die Art der Vorträge ebenfalls hervorragend und im Labor werden wir mit größter Sorgfalt betreut, wie ich es noch nie erlebt habe.
Man kann also unter dem Strich sagen dass der Zeitplan hier gefüllt ist, und hoffentlich noch viel Interessantes auf uns wartet.
Nun mir fallt irgendwie nichts mehr ein, dann mach ich also mal wieder Schluß, und probier lieber öfter wenig zu schreiben als seltne zu viel :)
Grüße in die Welt
Pavel
Samstag, 3. März 2007
Mañana
Uhh Ists schon wieder ne Woche her dass ich was geschrieben hab?
Also ich machs spanisch und verspreche morgen ein fettes Post über alles was letztens passiert ist, mit schmutzigen Details und bisher unveröffentlichtem Filmmaterial!
Also höchstwahrscheinlich morgen, spätestens übermorgen, vielleicht ein bisserl später aber maximal in einer Woche :)
Tschauau
Pavel
Dienstag, 20. Februar 2007
Santiago und Valenca Kurzbesuch
Bundias!
Es sieht so aus als wären wir um die Hälfte kleiner in unserer Bude.
Ja, die Slowakinen haben kapituliert und haben sich entschlossen den Aufenthalt hier abzubrechen weil sie die Sprache und die lockere Art auf der Uni zu sehr gestresst haben, haben mir aber sogar schriftlich ihr Essen überschrieben hehe
Nun bin ich theoretisch alleine mit Christel aus Frönchrajch, aber Nachschub kommt sicher in den nächsten Tagen weil es noch genug obdachlose Erasmusanten gibt, die sich für so eine geile Bude von einer Niere trennen würden :)
Ich hoffe nur dass keine Slowaken, Tschechen oder deutschsprechende Wesen dabei sind weil ich mehr Übungsmöglichkeiten für Spanish benötige.
Nun waren 4 Tage frei, was macht man da? Projekt bei Wienfluss fertigmachen, Bücher lesen, rumjoggen, am Wochenende abfeiern (Pics bei Sebi’s Blog) und die Umgebung auskutschieren.
Am Sonntag waren wir in Santiago de Compostella, und haben haben im teuersten Hotel Spaniens einen Kafe getrunken. Wir waren entsetzt das dieser erstens mit 2 Euronen zu billig ist und zweitens das Niveau überhaupt nicht mit Paris oder Madrid gleichzusetzen ist weil die Sessel leicht auf der linken Arschbacke piecksten.
Ansonsten ist die Stadt schön. Eine riesige Kathedrale, enge ungeputze Gassen, und Straßenmusiker die von der Schwerheit des Lebens klimperten, wirklich sehr impossant.
Den einzigen Fehler den wir gemacht hatten war es ein Omelett zu essen, da wir das kryptische galitische Wort auf der Karte nicht verstanden haben. Jo es kam ein mit viel Liebe gemachtes Etwas aus 6 Eiern und einem halben Liter Öl, gekrönt mit ein paar zur Exekution auserkorenen Championgns, so wie mans hier einfach mag.
Danach war uns so schnell dass nicht mal das gesammte Weihwasser von Santiago genug Spülhilfe geleistet hätte.
Der Thomas wollte etwas Ausergewöhnliches und hat sich Jamon – Schinken bestellt und hat es auch bekommen – im Kreis platziert auf einem leeren Teller für nen schlappen Zehner :)
Man muss dazu sagen dass die Hütte eher zum Saufen als zum Essen genutzt wird und wir nur reingegangen sind weil sie billig ausgeschaut hat und sie gerade Simpsons gespielt haben.
Dann waren wir gestern in Portugal. Siehe Bilder in der Gallery. Die erste Stadt ist sowas wie die Excalibur-City bei der AT/CZ Grenze, nur auf etwas niveauvollerem Gestein errichtet.
Es gibt hier ausserdem keine gebrannten CDs oder billige Zigaretten sondern eine riesige und echt bunte Auswahl an ja, Hantüchern!
Wie Chris uns sagte fahren 95% der Galitier rüber um Handtücher zu kaufen – große, kleine, gelbe, dreieckige, neumodisch mit japanischen Zeichen oder doch Oma-Look, man findet sie alle!
Wir wollten noch woanders hin zum shoppen, aber es ist ein Monsum ausgebrochen wie ich ihn nur aus dem gutem altem Laos gekannt habe, also haben wir beschloßen den Arsch im Auto zu behalten und in unsere Gemächer zurückzukehren.
Nächsten Samstag ist in Porto aber eine Goa-party mit X-Dream Live da werden wir por securo hinspechteln!
Und wenn ich schon schrieb, schreib ich noch weiter.
Was ich immer schon über die Galitier sagen wollte, in 10 pregnanten Punkten:
1) Sie sind groß, behaart und dunkelhaarig.
2) Manche schauen düster und gezielt einen an.
3) Sie glauben an Magier, Seeungeheuer und Sirenen
4) Am meisten haben sie aber Angst vor dem bösen, heiligen Licht – es kommt, man schaut rein und in ein paar Tagen stirbt man
5) Sie mögen gerne Fisch. Alle Arten und mit allen Einzelteilen. Am besten mit Salz Mehl und ab in die Pfanne
6) Um beim Thema Essen zu bleiben: Viel Ei, Viel Öl, Viel Wurst und wenig Gemüse J do hamma kane Beilagenfresser
7) Ein Vorurteil stirbt wirklich – sie tanzen gerne Salsa, Rumba und co und hören viel Latino-Musica, umso älter, umso mehr
8) Die Männer können nüchtern jedoch nicht tanzen
9) Alles kann sein oder kann nicht sein. Am liebsten antworten sie mit einer hinterfragenden, unbenötigten Gegenfrage.
10) Sie wollen alles checken. Ein spanischer Witz lautet: „Wie kriegt man fünf Elefanten in einen Smart? – Frag einen Galitier!“
Generell sinds aber trotzdem witzige und freundliche Leute, aber hey, ich komme aus Meidling :)
Übrigens ich weiß das man Galitier mit Z schreibt, aber da ichs seit Anbeginn des Blogs falsch tue, ziehe ich das konsequent weiter durch.
So jetzt kann keiner mehr Sprüche klopfen das hier kein Info-Input stattfinden! Jetzt reichts aber weil ich theoretisch morgen auf die Uni muß!
Buenas noches
Pablo
Freitag, 16. Februar 2007
Leben
Es hat sich viel getan für mich in Vigo, von positiven Erlebnissen bis zu knusprigen Problemchen.
Ich wohne jetzt zusammen mit einer Französin und 2 slowakischen Mädels, die 2 Tage nach mir in die Wohnung eingezogen sind.
Da wir offiziell noch kein Internet haben, quätschen wir uns täglich in unser "Internet-Cafe", ein Wäschekammerl neben der Küche mit Ausblick in den Lichthof, wo man ein wunderbares ungesichertes W-LAN findet, das gar nicht mal so langsam ist.
Dies fördert zumindest soziale Kontakte, oder manchmal eingebrochene Laptops wegen dem Kabelsalat hier :)
Sonst ist die Bude cool, groß genug für doppelt so viele Leute ist sie auf alle Fälle (siehe Pics).
Auf der Uni spielts, wie detailgetreu in Sebi's Blog nachgelesen werden kann, die feinsten Stückerln, die uns hart mit der Organisation arbeiten lassen.
So wie hier alles funktioniert, sollte der Versuch ein Studium an 4 Fakultäten durchzuführen mit einem Nobelpreis belohnt werden.
Unsere vereinbarten Fächer haben wir fast gänzlich über Board schmeissen müssen, und nun improvisieren wir einen neuen Stundenplan, mit eintausend Faktoren wie zeitlichen Überschneidungen oder Problemen die durch schlechte Infos im Web oder von Büros entstanden sind.
Fraglich ist zudem, ob der wiener Sekretariat alles absegnet, das werden wir in den nächsten Tagen erfahren.
Die älteren Erasmanten sagen es ist hier immer so, und im Endeffekt hatten nur wenige ernsthafte Probs, also ich hoffe es wird scho passn.
Wenns zu viel wird kann man sich gottseidank zum Strand zurückziehen und dort abchillen, was ich wirklich täglich machen könnte.
Das Wetter ist im Moment schwer regnerisch und bewölkt, Temperatur ist so bei 15 Grad aber mit ab und zu mit viel Sonne tagsüber, vor allem wenns der Weather Forecast nicht vorhergesagt hat :)
Greetz!
Montag, 5. Februar 2007
Neue Bude
Ja es ist soweit - morgen habe ich meine eigene Bude. Die Sachen haben sich lang genug auf dem Boden gestappelt und mit meinen Rückenschmerzen von der Matratze bräuchte ich bald einen Zehnerblock für den Chiropraktiker.
Die WG ist in der Avenida Portanet, gleich bei einem schönem Park, nicht weit vom Stadion und ca. 40 Minuten zu Fuß vom Strand entfernt, was akzeptabel ist.
Es ist wie ichs mir vorgestellt habe - ein großes Wohnzimmer ist vorhanden, sodass problemlos 2-3 Personen dort substandartös übernachten können.
Also an alle die ich eingeladen habe - jetzt wirds ernst! Zur Osterzeit von 30.3-15.4. bin ich schon verplant, aber sonst stehen die Türen offen.
Ein paar Schnelle haben Flüge von Ryanair (Bratislava-Frankfurt-Sandiago de Compostella) und Airberlin (Wien-Sandiago de Compostella) gebucht, und meinten es sei die billigste Variante.
Also schreibt mir! Mit dem Spanischen gehts so, heute habe ich zum ersten mal ein längeres Gespräch geführt, naja mit scheußlichem Vokabular, aber das wird schon.
Hasta Luego!
Pablo
P.S; Werd jetzt ein paar Tage kein Internet haben (in der Bude), aber als Beweis das ich nicht nur owezahr, habe in ein neues Fotoalbum "Uni" hochgeladen.
Dienstag, 30. Januar 2007
Vigo - 5 Tage später
Also wer meint der Freitagnachmittagsverkehr auf dem Gürtel mache einen Nervös der ist noch nicht in Spanien mit dem Auto gefahren. Heute waren wir nach 20 Minuten im Auto knapp davor die Karre am Gehsteig abzustellen, auszusteigen und mit ner Kalashnikow der ETA ein Denkmal zu setzen.
Der Mittelpunkt des Bösen sind hier die Kreisverkehre - mit bis zu 5 Spuren und mindestens gleich vielen Ausfahrten - die ohne Bodenmarkierungen kreuz und quer mit über 50 Sachen befahren werden. Koordination erfolgt nicht über Ampeln sondern über die Hupe - je nach Länge, Amplitude und Frequenz wird die Dringlichkeit der Lage vermittelt.
Also wie die Stadt sonst aussieht kann man sich auf den Bildern in meiner neuen Fotogallerie rechts --> ansehen. Ich glaube es ist für jeden Geschmack was dabei, von kleinen schummrigen aber romatischen Seitengässchen mit winzigen Bars ausgestattet mit noch winzigeren Tischen, bis zum stinkerten Hafen (übrigens größte Fischhafen Europas) wo Schmuggler und Pfuscher (Galitisch "Chorro") rumgeistern. Interessant ist jedoch dort die Werft, wo einige größere Transportbadewannen hergestellt werden (siehe Bilder).
Faszinierend auch noch die Siesta - wenn man gegen 12 Mittags aus dem Fenster blickt, meint man über einem Markt zu hausen, 3 Stunden später kann man froh sein einen eingeschlafenen einbeinigen Obdachlosen an der Ecke zu bemerken, da sich hier alle wie Ameisen pünktlich um 3 in ihre Häuser verkriechen Um 8 wiederrum ist High-Noon, von uns bekannt von Weggehtagen wie Freitag und Samstag bei Szenenplätzen wie "Der Arcade" oder "Da Gazometer", jedoch hier täglich frisch geliefert!
Naja der Rest nur schnell rekapituliert: Nachdem ich von der Uni nur spärliche Angebote, wie zum Beispiel eine WG mit 3 spanischen Jazz-Gitty-Verschnitten oder eine düstere Bude mit 3 düsteren Gallitiern die man im Jack The Ripper Haus zu schau stellen könnte (Besenkammerl mit Blick auf die gegenüberliegende Panelwand), bin ich weiterhin gezwungen die arme Gastfamilie meines Studienkollegens Sebi zu okkupieren (sein Leidensblog - siehe Link).
Hier ists aber wirklich OK, haben jetzt endlich Internet, einen coolen Hund, Eine Katze die alles kaputtmacht und der Gastmamasohn ist leiwand und hört Metal und Goa.
Fio und Sanja sind heute nachgekommen, und morgen schaumermal ob wir bei der Uni ein paar interessantere Angebote abschnappen.
Mit dem Spanischen gehts bei mir so, es kommt ins Rollen, langsam aber sicher.
Greetz an alle!
P.S; Schmanerkl: Mediamarkt-Werbung hier: "Yo no soy tonto" muhahaha
Freitag, 26. Januar 2007
Ankunft
Von Valladolid war es nur noch ein Katzensprung von 500 kMetern bis Vigo, das ohne zu übertreiben neben Genova die bisher schönste Stadt auf unserem Weg ist!
Während der Einfahrt hat es was von San Francisco (Bild), in der Altstadt beim Hafen etwas von Venedig, aber leider gibts auch einen Mariahilfer-Verschnitt mit H&M, Mango & co naja man kann sich nicht vor ihnen verstecken.
Als wir im Auslandsbüro reingeplatzt sind wurde uns gratuliert den ersten Platz im diessemestrigen Erasmus-Rennen gewonnen zu haben, da wir die ersten Auslandsstudenten sind!
Weitere News folgen grüße an alle Fonzies + Funzies und andere himmlischen Leute!
P.S; Ab jetzt kann jeder Kommentare schreiben!
Sonntag, 21. Januar 2007
Grüße ihr Gringos
Abfahrt Mittwoch Früh. Greetz Pavel